Highlights des Monats - 2019

Im Rahmen der Entwicklung eines neuartigen Prozesses zur laserbasierten Herstellung von optischen Elementen aus Glas hat die AG alp neueste Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Journal of Laser Applications" veröffentlicht. Im Beitrag "Rapid fabrication of precise glass axicon arrays by an all laser-based manufacturing technology" wird erstmal eine rein laserbasierte Herstellung komplexer Axiconarrays aus Glas gezeigt. Hierzu wurde ein zweistufiges Verfahren bestehend aus einem formgebenden Ultrakurzpulslaserprozess und einem CO2-Polierprozess verwendet. Mittels herkömmlicher Optikfertigungsverfahren ist die Herstellung solch komplexer Geometrien nicht möglich. Wegen des hohen Innovationsgehalts, der besonderen Relevanz und Qualität der wissenschaftlichen Arbeit wurde die Publikation „Editor's Pick“ ausgezeichnet (Journal of Laser Applications, 2019, doi: 10.2351/1.5134988).

Hergestelltes Axiconarray aus Glas (bestehend aus 37 Einzeloptiken)

Die Bayerische Forschungsstiftung hat jüngst bekanntgegeben, das Projekt Hochtemperatur-Saphirfaser-Bragg-Sensoren (Hot Bragg) der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) über drei Jahre zu fördern. Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuartiger optische Hochtemperatursensoren aus Saphirfasern auf Basis integrierter Bragg-Gitter. Aufgrund der hohen Glasübergangstemperatur von Monokristall-Saphir eignen sich optische Fasern aus diesem Material für temperatursensorische Anwendungen bis zu 2000°C. Dabei entwickeln die Aschaffenburger Forscher nicht nur die neuartigen Sensoren selbst, sondern dazu auch ein innovatives, laserbasiertes Fertigungsverfahren.

Prof. Hellmann, Leiter der AG alp, freut sich über dieses neue interdisziplinäre Projekt, dass sich zwischen den Themen Sensorik, Messtechnik und Produktionstechnik einordnet, mit einem regionalen Unternehmen durchgeführt wird und dabei Studierenden im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten die Möglichkeit für spannende Abschlussarbeiten gibt.

Als bayerischem Preisträger des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2019“ sprach Dr. Florian Herrmann dem OIL seine Anerkennung aus.

„Das Open Innovation Lab ist der Innovationsturbo für kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft! Hochmoderne Spitzentechnologie und effizienter Wissenstransfers bündeln sich zu einer einzigartigen Kreativwerkstatt für bayerische Unternehmen im globalen Wettbewerb“, würdigte Dr. Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, die Leistung von Projektleiter Prof. Dr. Ralf Hellmann und seinem Team. Er hatte am vergangenen Dienstag den bayerischen Preisträger aus Aschaffenburg in der Staatskanzlei in München empfangen, der beim diesjährigen bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ prämiert worden war.
„Das OIL schafft innovative digitale Lösungen, die für die Wettbewerbsfähigkeit von KMU von unschätzbarem Wert sind. Gemeinsam Zukunft gestalten – dafür steht unser bayerischer Preisträger und darauf sind wir stolz! Sie sind Vorbild und Motivator für andere, und ich freue mich, Ihnen im Namen des Freistaats Bayern heute meine Anerkennung auszusprechen“, betont Herrmann.

Unter dem Motto „digitalisieren. revolutionieren. motivieren. Ideen für Arbeit und Bildung in Deutschland und Europa“ hat der Wettbewerb zehn innovative Projekte aus ganz Deutschland gewürdigt, die einen besonderen Beitrag für Innovationen in der Bildungs- und Arbeitswelt geleistet haben.

Auch Anke Müller von Deutschland – Land der Ideen und Martin Huber von der Deutschen Bank gratulierten dem Siegerteam aus Aschaffenburg.

v.l.n.r: Anke Müller (Prokuristin des Deutschland - Land der Ideen e.V.), Stefan Rung (TH Aschaffenburg), Ralf Hellmann (TH Aschaffenburg), Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Martin Huber (Managing Director Deutsche Bank) (Quelle: Andreas Süß)

Die Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) präsentierte auf der internationalen 3D-Druckmesse Formnext in Frankfurt am Main vier Tage lang ihr breites Leistungsportfolio im Bereich der Additiven Fertigung. Die AG alp war dabei als Aussteller auf dem Gemeinschaftstand der Bayern Innovativ vertreten. Mit über 800 Ausstellern stellt die Formnext die weltweit führende Fachmesse im Bereich Additive Fertigung dar.
Über die Dauer der Messe konnten zahlreiche wertvolle neue Kontakte zu Unternehmen und anderen Forschungseinrichtungen geknüpft werden. Besonderes Interesse erzielte dabei die einzigartige Ausstattung der AG alp, welche es erlaubt, die gesamte Prozesskette abzubilden.
Dies ermöglicht Unternehmen, die Prozessintegration der Additiven Fertigung projektbasiert in Kooperation mit der AG alp voranzutreiben. Darüber hinaus konnte die AG alp frische Impulse für neue Forschungsvorhaben sammeln sowie bestehende Kooperationen vertiefen.

Frau Dr. Babette Götzendorfer und der Doktorand Thomas Bock (beide AG alp)

Das Prüfzentrum der ortsansässigen Weber GmbH und die Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) der Technischen Hochschule Aschaffenburg vertiefen ihre Kooperation zur Weiterentwicklung innovativer optischer Sensorkonzepte.

Nach der sehr erfolgreichen und effizienten Zusammenarbeit der Partner zur Entwicklung und Vermessung eines neuartigen und vielseitig einsetzbaren optomechanischen Sensors, werden nun die Anstrengungen zur Weiterentwicklung des vielversprechenden Sensormodells verstärkt. Die bisherigen Forschungsergebnisse konnten bereits in zwei gemeinsamen Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften festgehalten werden, wobei eine weitere Publikation im März 2020 erscheinen wird.

Mit ihrer Expertise auf dem Gebiet der Umweltsimulation ergänzt die Weber GmbH hervorragend die technologischen Kompetenzen der AG alp und ermöglicht dem Sensorik-Team die hochempfindlichen Prototypen sowohl unter realen Bedingungen als auch unter Extremsituationen ausführlich zu erproben. Die so entwickelten kostengünstigen, optischen Sensoren können wiederum in Anlagen zur Umweltsimulation zur gleichzeitigen Messung unterschiedlicher Parameter Einzug finden.

Innovationen in der Sensorik in Tokio präsentiert. Zwei Doktoranden des Interdisziplinären Doktorandenkollegs der TH Aschaffenburg (beide aus der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik, kurz AG alp) stellten letzte Woche ihre aktuellen Forschungsergebnisse im Rahmen der internationalen SPIE-Konferenz Future Sensing Technologies in Tokio vor.

Maiko Girschikofsky (E-Technik Absolvent der TH Aschaffenburg) stellte einen optochemischen Sensor zur selektiven Messung des höchst ozonschädlichen Spurengases Trichlorfluormethan, ein Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW), vor. Der Sensor ist mithilfe einer besonderen Fängerschicht aus Zuckermolekülen, wie diese im Grunde aus der Lebensmitteltechnik bekannt sind, in der Lage den Schadstoff bis zu einer Konzentration von 25 ppm in Echtzeit nachzuweisen. Die Forschungsarbeiten des Doktoranden mündeten bereits in einem europäischen Patent und wurden bereits zweifach von Fachjournalen ausgezeichnet.

Steffen Hessler (WI-Absolvent der TH Aschaffenburg) präsentierte einen hochempfindlichen optomechanischen Sensor zur Messung von Beschleunigungen und Vibrationen, der zur Langzeit-Überwachung seismischer Signale eingesetzt werden kann. In enger Kooperation mit einem Aschaffenburger Unternehmen ist dieser Sensor bereits normgerecht charakterisiert und durchläuft dort in einem Prüfzentrum Langzeittests.

Am 25.10.2019 fand das 1. Tischkicker Turnier der AG alp statt. Mehrere Zweierteams aus Studenten, Doktoranden und Mitarbeitern lieferten sich spannende Begegnungen und spielten im Turniermodus den alp-Cupsieger aus. Letztlich gewann die Paarung Max Schleier (Doktorand) und Jürgen Knöll (Mitarbeiter).

Die Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik feiert den erfolgreichen Abschluss des internationalen Projektes LaserSens 4-in1 zusammen mit den Kooperationspartnern A.L.L. Lasersysteme aus München uns Salvagnini aus Ennsdorf in Österreich. In dem 3 Jährigen Forschungsprojekt aus dem Eurostars Programm der Europäischen Union wurde ein Sensor für moderne Laserschneidanlagen entwickelt der die Schnittqualität schon während des Schneiden überwacht und typische Schnittfehler meldet. Dies ist im Zuge der fortlaufenden Automatisierung von Laserschneidanlage nötig, um die Qualität konstant hoch zu halten und unnötigen Material- und Zeitverlust zu vermeiden. Der Markteintritt für den im Projekt entwickelten Sensor ist für das zweite Quartal 2020 geplant, was den Erfolg des Projektes unterstreicht.

In 2018 trat die TH Aschaffenburg dem BayWiss Verbundkolleg „Ressourceneffizienz und Werkstoffe“ bei. Mittlerweile sind die beiden Doktoranden Max Schleier und Thomas Bock im Kolleg aufgenommen und nahmen jetzt erstmalig an der Netzwerkveranstaltung des Verbundkollegs teil, die jüngst an der TH Rosenheim stattfand.
Max Schleier präsentierte dabei Teilergebnisse seiner Promotionsarbeit mit dem Postertitel „Pyrometrischer Schnittsensor bei der Metallbearbeitung mit Hochleistungsfaserlaser“. Beide Doktoranden arbeiten in der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik von Prof. Dr. Hellmann am ZeWiS in Obernburg und werden von Prof. Dr. Glatzel von der Universität Bayreuth, der auch Sprecher des Verbundkollegs ist, betreut.

Aschaffenburger Wissenschaftler der Arbeitsgruppe alp veröffentlichen Ihre aktuellen Forschungs- und Entwicklungsergebnisse zu einem neuartigen optomechanischen Sensor im international renommierten Journal MDPI Sensors.
Das vollständig polymerbasierte Sensorpad lässt sich auf einfache Weise für die unterschiedlichsten mechanischen Messaufgaben einsetzen: Neben den beispielhaft untersuchten Einsatzmöglichkeiten als akustischer Tonaufnehmer, Beschleunigungssensor oder Seismometer ist vor allem die Anwendung als biomedizinischer Vital-Sensor hervorzuheben. Dank der elektromagnetisch unempfindlichen optischen Sensortechnologie ist es so möglich, Vitalsignale von Patienten wie Körpertemperatur, Puls und Atmung während einer Magnetresonanztomographie-Aufnahme (MRT) simultan zu überwachen, bei welcher konventionelle, elektronische Sensoren unbrauchbar sind.

Der Open-Access-Artikel kann frei zugänglich unter folgendem Link aufgerufen werden:
doi.org/10.3390/s19194101

35 Vertreter aus Industrie und Forschung trafen sich am Open Innovation Lab der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) in Obernburg (ZeWiS) und diskutierten aktuelle Trends der Ultrakurzpulslasertechnik (UKPL). Die Aschaffenburger AG alp ist bereits seit 2016 Mitglied des deutschen UKPL-Netzwerkes (www.ukpl-technologie.de/netzwerk) und weihte anlässlich des Netzwerktreffens, das bereits zum zweiten Mal in Obernburg stattfand, sein neu errichtetes UKP-Labor ein.
Neben externen Vorträgen präsentierte auch der Aschaffenburger Doktorand Simon Schwarz (Absolvent des Studiengangs Elektro- und Informationstechnik der TH AB) den aktuellen Stand seiner Forschungsarbeiten zur Lasermikrobearbeitung transparenter Werkstoffe. So stellt die Glasbearbeitung im Displaybereich mobiler Kommunikationsendgeräte die Zukunft der Technik dar. Für die Anzeige- und Instrumententafel zukünftiger Elektromobile gilt die Ultrakurzpulslasertechnik als Schlüsseltechnologie in der Produktionstechnik.
Im Rahmen der Netzwerkveranstaltung wurden neue gemeinsame Forschungsinitiativen diskutiert und gemeinsame Messauftritte vereinbart. Prof. Hellmann (Leiter der AG alp) sieht in den aktuellen Trends der UKP-Technik großes Potential für die Aschaffenburger Forschergruppe und freut sich, dass auch Masterstudenten an dem Netzwerktreffen teilnehmen konnten, so einen Eindruck von den rasanten Entwicklungen in der Lasertechnik und den Zukunftschancen dieser Technik erhalten und Kontakte zu Unternehmen knüpfen konnten.

Vor fünfzig Jahren wurden in Deutschland die ersten Fachhochschulen gegründet. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier feiern die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften mit dem Slogan „Unglaublich wichtig“ in diesem Jahr Jubiläum. Für die Internetpräsenz dieser Kampagne wurde die AG alp mit Ihrem ausgezeichneten Labor „Open Innovation Lab“ als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2019“ als eines der zwanzig deutschlandweiten Vorzeigeprojekte ausgewählt und repräsentiert in dem bunten Portfolio der deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften die Kategorie „unglaublich forschend“. Unglaublich toll, findet Prof. Hellmann, Leiter der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp)!

Beitrag ansehen unter: unglaublich-wichtig.de/story/unglaublich-forschend

Auf dem Expertenworkshop der Fa. Elementar in Langenselbold diskutierten namenhafte europäische Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen über die Einsatzmöglichkeiten der anorganischen Materialanalyse. Hierbei war auch die Expertise der Arbeitsgruppe für Angewandte Lasertechnik und Photonik der TH Aschaffenburg gefragt. Dr.-Ing. André Edelmann stellte mit seinem Vortrag „Additive Fertigung: Qualitätsanalyse metallischer Pulver mittels Elementaranalyse“ die Möglichkeiten modernster analytischer Messtechnik zur Qualitätssicherung in der Additiven Fertigung vor.
Beim Additiven Fertigungsverfahren des Selektiven Laserschmelzens werden mit einem laserbasierten Herstellungsprozess komplexe Metallbauteile gefertigt. Basis des Verfahrens bildet ein feines Metallpulver, das mit dem Laser aufgeschmolzen wird. Mittels Elementaranalyse kann das Metallpulver i) vor dem Fertigungsprozess analysiert werden, um so Rückschlüsse auf die spätere Bauteilqualität ziehen zu können und ii) in einem Wertstoffkreislauf das Recycling von unbenutztem Pulver bewertet werden.

Expertise der Arbeitsgruppe An­ge­wandte Lasertechnik und Photonik der TH AB bei Normung der Additiven Fertigung gefragt.

Aufgrund der weithin wahr­ge­nommenen inge­ni­eur­tech­nischen Leis­tungen der Arbeitsgruppe Angewandte Laser­technik und Photonik (AG alp) der TH Aschaffenburg erhielt diese jetzt vom Deutschen Institut für Normung (DIN) eine Einladung zum Arbeits­ausschuss NA 152-06-10 AA „Terminologie der Fertigungsverfahren“.
Als Gastexpertin nahm Dr. Babette Götzendorfer von der Aschaffenburger AG alp an der Ausschusssitzung in Berlin teil. Sie leitet in der AG alp den Bereich Kunststoff-3D-Druck.
Ziel des Arbeitsausschusses ist es, die Additive Fertigung als neue Her­stel­lungs­me­tho­de in die Grundlagennorm DIN 8580 aufzunehmen. Die DIN 8580 liefert eine Übersicht über vorhandene Fertigungsverfahren und bildet für ein einheitlich strukturiertes Ord­nungs­sys­tem derselben die Basis.
Durch Aufnahme der additiven Fertigung wird deren stetig steigende Bedeutung als industriell relevante Methode deutlich. Für die Technische Hochschule Aschaffenburg und die AG alp bedeutet diese ehrenvolle Berufung eine Honorierung der bisher geleisteten Arbeit.

Benedikt Adelmann hat seine Promotionsprüfung zum Dr.-Ing. an der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit sehr gutem Erfolg absolviert. Das Thema seiner Dissertation lautet „Lasermaterialbearbeitung von Halbleitern und Keramiken für Anwendungen der Leistungselektronik“. Die Forschungsarbeiten dazu erfolgten in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie in Erlangen.

Herr Adelmann absolvierte sein Bachelor- und Masterstudium der Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Hochschule Aschaffenburg und arbeitete anschließend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) von Prof. Hellmann.

Herr Adelmann wird zukünftig im Open Innovation der AG alp im Bereich Technologietransfer Lasertechnik und Optische Messtechnik arbeiten und Projekte mit regionalen Unternehmen leiten.

Gian-Luca Roth hielt auf der Konferenz „Lasers in Manufacturing (LiM) 2019“ eine Präsentation zum Thema „Generation of internal 3D microfluidic architectures in polymers by fs laser processing“. Inhalt des Vortrags waren Erweiterungsmöglichkeiten der internen Laserstrukturierung von transparenten Polymeren sowie deren Anwendung in mikrofluidischen Systemen.
Des Weiteren hielt Dr.-Ing. André Edelmann auf der LiM 2019 eine Präsentation über die Möglichkeiten der Qualitätssteigerung von additiv gefertigten Metallbauteilen mittels dem Wärmenachbehandlungsprozess des heißisostatischen Pressens (HIP) mit dem Titel „Effects of hot isostatic pressing and solution annealing on the microstructure and porosity of tool steel 1.2709 processed by selective laser melting “.

Die Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik präsentierte über vier Tage ihr Leistungsportfolio auf der internationalen Lasermesse „Laser World of Photonics“ in München. Die Fähigkeiten der AG alp stießen auf vielfältiges Interesse bei Vertretern aus Industrie und Forschung und resultierten in Summe bei etwa 100 neuen Kontakten. Die Messe gilt als die Leitmesse für Laser und Photonik weltweit und findet alle 2 Jahre in Deutschland statt. Unter Leitung der bayerischen Hochschulvereinigung teilten sich die Aschaffenburg Forscher den Messestand mit Kollegen des Polymerfaserzentrums der Hochschule Nürnberg, dem Laserlabor der Hochschule München und dem Photonics-Cluster der Universität München.

Der Masterabsolvent Julian Haubner erhielt für seine in der AG alp angefertigte Masterarbeit den Friedrich-Dessauer-Preis des VDE Rhein-Main e.V.
Julian Haubner entwickelte ein neuartiges Verfahren zur selektiven Metallisierung transparenter Kunststoffe, das aufbauend auf einer laserinduzierten chemischen Reduktion von Kupferoxid Nanopartikeln zu Kupfer frei wählbare metallische Leiterbahnen im direktschreibenden Verfahren auf die Oberfläche von polymeren Substraten ermöglicht. Neben einer umfassenden chemischen und elektrischen Charakterisierung der metallischen Strukturen konnte deren Anwendung in einem elektrooptischen Mikrosystem demonstriert werden.

Jüngst veröffentliche Forschungsergebnisse der AG alp werden als Cover-Story auf das Titelblatt der internationalen Fachzeitschrift Lubricants gewählt.
Die Forschungsarbeiten befassen sich mit der Optimierung von tribologischen Wirkflächen durch ultrakurze Laserpulse. Nach aktuellen Studien entstehen 23 % des weltweiten Energieverbrauchs durch Reibungs- und Verschleißeffekte. Mit Hinblick auf heutige Klimaschutzziele ist die Optimierung von tribologischen Kontakten, z.B. technische Gleitflächen, eine entscheidende Maßnahme für eine saubere Zukunft. Wissenschaftler der Aschaffenburger alp AG forschen an Verfahren zur Herstellung von funktionalen Oberflächen (Smart Surfaces) für angepasste Reib- und Verschleißeigenschaften. In Kooperation mit Forschern des Laser-Laboratorium Göttingen und der Ruhr-Universität Bochum werden Ultrakurzpulslaser zur Optimierung des Reibungskoeffizienten eingesetzt. Neueste Erkenntnisse dieser Studie wurden nun im Fachjournal Lubricants unter dem Titel „Possibilities of Dry and Lubricated Friction Modification Enabled by Different Ultrashort Laser-Based Surface Structuring Methods“ veröffentlicht. Lubricants 2019, 7(5), 43; doi: 10.3390/lubricants7050043

Bundesarbeitsminister Heil ehrt Forschungseinrichtung der Aschaffenburger Hochschule beim Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2019“

Im bundesweiten Wettbewerb um „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ hat das Open Innovation Lab (OIL) für Kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Angewandte Lasertechnik und Photonik eine besondere Auszeichnung erhalten.

Aus über 600 Bewerbungen hat eine Expertenjury das OIL der TH Aschaffenburg, wo Wissenschaftler und Ingenieure aus Wirtschaft und Forschung gemeinsam an Innovationen für digitale Fertigungstechnologien wie den 3-D-Druck arbeiten, als eines der zehn besten Projekte ausgewählt. Der diesjährige Wettbewerb stand dabei unter dem Motto „Digitalisieren, Revolutionieren, Motivieren – Ideen für Arbeit und Bildung in Deutschland und Europa“.

Der Vizepräsident für Forschung Prof. Dr. Hans-Georg Stark sowie Prof. Dr. Ralf Hellmann und Dr. André Edelmann (Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik und Open Innovation Lab) bekamen den Preis am vergangenen Dienstag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in Berlin im Palais Populaire überreicht. Unter den Gratulanten befanden sich der Präsident vom Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) Prof. Dr. Dieter Kempf und Karl von Rohr, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank. Bei der feierlichen Preisverleihung unter der Moderation von Eva-Maria Lemke und Sandra Maischberger sowie namhaften Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben freuten sich die Preisträger der Technischen Hochschule Aschaffenburg über diese besondere Würdigung ihrer Arbeit. Sie werden mit einem Mentorenprogramm der Deutschen Bank gefördert und bekommen die Möglichkeit, sich auf weiteren Veranstaltungen und bei einer Ausstellung zu präsentieren.

Foto: Bernd Brundert

Das Open Innovation Lab der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) veranstaltete ein Expertenforum zur Additiven Fertigung am Technologietransferzentrum ZeWiS. Geleitet durch sechs Fachvorträge aus der Industrie diskutierten über 30 Teilnehmer aus Industrie und Hochschule aus Bayern, Hessen, Nordrheinwestfalen und Österreich über praxisrelevante Fragestellungen und Fallbeispiele des 3D-Drucks. Im Rahmen von Laborpräsentationen demonstrierten die Forscher der AG alp dem Fachpublikum zudem eigene Entwicklungen und Innovationen.

Im Rahmen der Flowdays 2019 des regionalen mittelständischen Unternehmens Meister Strömungstechnik präsentierte die Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) der Technischen Hochschule Aschaffenburg die Innovationspotentiale der Additiven Fertigung anhand konkreter Praxisbeispiele. In Kooperation mit der AG alp ist ein Ziel von Meister Strömungstechnik, im neuen Technologie-Center in Wiesen den steigenden Ansprüchen der Kunden nach individuellen und anforderungsgerechten Produkten der Losgröße 1 maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können. Bei der Eröffnung des Technologie-Centers am 15.3. stellte sich die AG alp mit ihrem breiten Geräte-Portfolio auf industriellem Niveau im Bereich der Additiven Fertigung einem interessierten Publikum vor und stand für angeregte praxisnahe Diskussionen zur Verfügung.

Der Arbeitskreis Lasertechnologie des Photonics Hub, dem Zusammenschluss der Photonik-Netzwerke Optence und Bayern Photonics, hielt ein Netzwerktreffen am Open Innovation Lab für Angewandte Lasertechnik und Photonik am Standort des Technologietransferzentrums ZeWiS in Obernburg ab. 30 Firmen-, Universitäts- und Hochschulvertreter aus Bayern, Baden-Würtemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen diskutierten im Zuge mehrerer Vorträge der gastgebenden Aschaffenburger Forschergruppe sowie dreier Firmenvorträge über aktuelle Trends und Innovationen der angewandten Lasertechnik. Im Rahmen einer umfangreichen Laborführung und Vorführung konnten sich zudem die Industrievertreter von den Kompetenzen der Aschaffenburger Arbeitsgruppe überzeugen.

Der Global Recycling Day wurde 2018 ins Leben gerufen, um auf die globale Bedeutung und Notwendigkeit des Recyclings hinzuweisen. Der Wiley Verlag schaltet hierfür weltweit 16 ausgewählte wissenschaftliche Beiträge unter dem Titel „Recycling into the Future“ online frei, die nach Auffassung der Begutachtung, des Verlags und der Lektoren jüngst einen wichtigen Beitrag geliefert haben.
In diesem Jahr wurde ein Artikel der Aschaffenburger Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (Prof. Dr. Ralf Hellmann) ausgewählt: “Methyl‐Substituted α‐Cyclodextrin as Affinity Material for Storage, Separation, and Detection of Trichlorofluoromethane”. Die hierin veröffentlichten Ergebnisse entstanden in Kooperation mit Chemikern der Universität Mainz und wurden im letzten Jahr im Journal Global Challenges publiziert. Der Artikel fand weithin Aufmerksamkeit und wurde Ende 2018 auch als Titelstory des Journals gewählt. Ein weiterführender Artikel zur hochempfindlichen Online-Sensorik von FCKW erschien 2019 in dem internationalen Fachjournal Sensors.
Die gemeinsamen Forschungsarbeiten mit der Universität laufen derweil weiter und ein gemeinsames Patent zum Speichern der FCKW sowie deren Online-Sensorik ist angemeldet.
Über diese besondere Auszeichnung freut sich neben Prof. Hellmann auch der Aschaffenburger Doktorand Maiko Girschikofsky – Absolvent des Studiengangs Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Hochschule Aschaffenburg – der maßgeblich an den Forschungsarbeiten beteiligt ist.

Using laser light to manufacture microchannels and microneedles offers a way to greatly simplify and reduce the costs of creating these structures for drug delivery and diagnostic sampling of body fluids. Microneedle arrays and microfluidic channels are increasingly used in patches and ‘lab-on-chip’ devices that can be attached to a patient’s skin. Connecting the needles and channels allows control over the preparation, delivery, collection and analysis of fluid mixtures. Researchers in Germany, led by Prof. Dr. Ralf Hellmann at the University of Applied Sciences in Aschaffenburg, use very short pulses of laser light to fabricate suitable microchannels directly created in PMMA and microneedles from photosensitive polymers. Their procedure overcomes significant complexities and limitations of current methods. The researchers demonstrate the potential of their technique using test structures. It is now ready to be developed for real treatment and diagnosis options.

In der Veröffentlichung „Towards a versatile point-of-care system combining femtosecond laser generated microfluidic channels and direct laser written microneedle arrays“ stellt die AG alp einen neuartigen hybriden Fertigungsprozess zur laserbasierten Herstellung von Mikronadeln mit angeschlossener internen Kanalstrukturen in transparenten Kunststoffen mittels ultrakurzer Laserpulse vor. Die Kombination dieser beiden Prozesse ermöglicht die einfache Herstellung von komplexen mikrofluidischen Systemen inklusive Mikronadeln an der Oberfläche welche für die schmerzfreie und leicht zu handhabende Diagnostik als auch für die pflasterbasierte Verabreichung von Medikamenten genutzt werden können.

Die AG alp bietet am 04.04.2019 ein ganztägiges Expertenforum „Additive Fertigung in der industriellen Anwendung“ an. Referenten namhafter Unternehmen der AM-Branche (Additive Manufacturing, dt. Additive Fertigung) berichten anhand konkreter Praxisbeispiele über den aktuellen Stand der Technologie. Die Inhalte erstrecken sich über innovative Herstellungsverfahren, über die Anforderungen an Konstruktion und Qualitätssicherung bis hin zu den Möglichkeiten der Bauteiloptimierung durch thermische Nachbehandlung. Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier in unserem Flyer.
Wir würden uns freuen, Sie in den Räumlichkeiten der AG alp im Industrie Center Obernburg zum Expertenforum und angeregtem Austausch begrüßen zu dürfen.