Die Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Hellmann hat sich mit 14 Unternehmen und vier weiteren, namhaften Laserinstituten (Fraunhofer ILT Aachen, LZH Hannover, LL Göttingen und Univ. Bochum) im deutschlandweiten Netzwerk „Modulare Ultrakurzpulslaser-Technologie“ vernetzt. Ziel des Netzwerkes ist, die noch sehr junge, industrietaugliche Ultrakurzpulslasertechnologie als Werkzeug in der industriellen Fertigung, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen zu etablieren. Dazu sollen systematisch Anwendungsfelder evaluiert und in umsetzbare Prozesse transferiert werden. Besonders betrachtet werden soll dabei der Einsatz neuer Komponenten für die Strahlformung und die Strahlführung, sowie der Einsatz von innovativer Sensorik. Da die Wechselwirkung ultrakurz gepulster Laser mit Werkstoffen zu neuen Mechanismen führt und sich zusätzliche Freiheitsgrade in der Prozessgestaltung ergeben, sind auch grundlegende Untersuchungen zum Verständnis der physikalischen und materialwissenschaftlichen Vorgänge der Materialbearbeitung gefordert.
Die Aschaffenburger Arbeitsgruppe ist in all diesen Forschungsgebieten (Strahlformungsoptiken, Prozess-Sensorik, Simulation, anwendungsorientierte Prozessoptimierung, physikalische Mechanismen) seit Jahren aktiv und hat sich in Fachzeitschriften und auf internationalen Konferenzen einen guten Ruf über die Grenzen der Region hinweg erarbeitet. Daher lag es nahe, dass sie als einzige Forschergruppe einer deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften eingeladen wurde, dem Netzwerk beizutreten. Durch die Kooperation innerhalb des Netzwerkes werden sich neue Anwendungsfelder und Projekte ergeben, die gleichermaßen wissenschaftlich interessant und praxisorientiert sind. Für den studentischen Nachwuchs bedeutet dies spannende neue Themen für Abschlussarbeiten in den Bachelor- und Masterstudiengängen.